Es ist einer der ersten sonnig warmen Tage in diesem Jahr. Ich verbringe meinen Morgen entspannt auf der Couch und verfolge bei Netflix gespannt die Schatzjagd von John B, JJ und ihren Freunden. Dabei träume ich davon, selbst einmal nach North Carolina zu reisen und den Charme der Outer Banks zu erleben. Ob Wassersport, spannende Roadtrips oder kulturelle Highlights, die Serie schafft es, mich gedanklich reisen zu lassen.
Die „Outer Banks“ von Rügen

Doch das Gezwitscher der Vögel und die Sonnenstrahlen, die an meiner Nase kitzeln, beenden meinen gedanklichen Ausflug in die Ferne. Ich beschließe die Serie ein anderes Mal weiter zu schauen und die Zeit lieber an der frischen Boddenluft zu genießen. Für mich steht schnell fest, dass es mal wieder Zeit für einen Ausflug auf die naheliegende Insel Ummanz wird. Und bereits während der Überfahrt der blauen, schmalen Brücke, wird mir bewusst, dass ich gar nicht bis in die USA fliegen muss, um mein naturintensives Küstengebiet erleben zu können.
Direkt gegenüber der Insel Hiddensee erleuchtet die Insel Ummanz in ihrem ganz eigenen Charme. Kleine, wirklich niedlich wirkende Fischerei- und Fachwerkhäuser bieten Urlaubern, so wie Einheimischen ein wohliges Heimatgefühl. Die Natur rundet das Bild ab und lässt die gesamte Insel sehr idyllisch und ruhig wirken.
Ich lasse den Blick in alle Richtungen, über die weiten Felder, in Richtung der Wälder schweifen und genieße dabei diesen Moment der Ruhe. Das leichte rauschen des Windes, der sanft und gleichmäßig seinen Weg in Richtung Bodden sucht, lässt mich einen Moment inne halten. Ich bin mittlerweile am Deich angekommen und kann meine Entspanntheit förmlich spüren.
Doch im nächsten Moment überkommt mich ein Gefühl von Spannung und Aufregung, als ich die Kitesurfer bunt und wild über das Wasser tanzen sehe. Ich beobachte die Surfer, bei ihren scheinbar ersten Einheiten, bis hin zu augenscheinlichen Profis, die so wirken, als würden sie den ganzen Tag auf den Boards verbringen.
Wassersport und Badespaß

Mich fasziniert der Wassersport sehr, ausprobiert habe ich es selbst jedoch noch nicht. Ein Surfkurs steht weit oben auf meiner To-Do-Liste. Doch dies ist nicht das einzige Highlight auf der Insel Ummanz. Ich mache mich weiter auf den Weg, denn es gibt noch mehr zu entdecken.
Sehr viele Fahrradfahrer haben ihre Bikes aus dem Winterschlaf geholt und fahren munter erzählend an mir vorbei. Ob Reiten, Fahrrad fahren oder Surfen, die Insel hat sportlich gesehen einiges zu bieten. Ich selbst nutze die Wege, entlang der Felder und durch Waldgebiete, gern für einen Ausritt.
Immer wieder erwische ich mich dabei, wie ich in Gedanken schwelgend in die Ferne schaue und die Wärme der Sonne, die sich mittlerweile in voller Pracht entfaltet hat, genieße. Ich beobachte gerade einen Angler, der mit seinem Boot über den Bodden schippert, als es neben mir laut plätschert. Da sehe ich an einer der unzähligen Badestellen einen mutigen Badefreund. Schon bei dem Gedanken an das kalte Wasser fange ich an zu zittern und mein Körper fordert automatisch einen heißen Tee en.
Regionales erleben
Bevor ich mich wieder auf den kurzen Heimweg mache, statte ich den regionalen Händlern einen Besuch ab. Ob Kunsthandwerk, eine Destillerie, einige lokale Spezialitäten oder Erlebnisbauernhöfe, die Insel Ummanz hat einiges zu bieten. Und während ich mir die letzten Krümel des Fischbrötchens aus meinem Mundwinkel wische, überkommt mich ein Gefühl von Dankbarkeit. Dankbar dafür, so ein idyllisches Fleckchen der Erde meine Heimat nennen zu dürfen.
Und genau das ist mein ganz persönlicher „Outer-Banks-Moment.“
